Mensch

Angst

Manche Menschen empfinden Angst beim Betreten eines Friedhofs. Sie fühlen sich übermäßig mit ihrer eigenen Endlichkeit konfrontiert und fühlen sich deswegen unwohl. Positiv ausgedrückt ist auf dem Friedhof tatsächlich Platz für diese Angst. Er bietet Stille, Raum zur Einkehr und Ruhe in parkartiger Umgebung. Ein Friedhof ist nicht darauf angelegt, Ängste zu schüren. Er bietet Platz für das Betrauern von Verlust und die Ehrfurcht vor gelebtem Leben. In der Mitte kirchlicher Friedhöfe steht das Kreuz mit seiner Botschaft. Es möchte alle trösten, die sich fürchten.

Grusel

Natürlich gehört auch das Bild des Grauens zur Friedhofskultur. Bewusst wird durch das Horror-Genre die Illusion von Untoten (Vampiren) und Zombies kultiviert. Auch der zunehmende Halloween-Kult ist damit verbunden.

Gruselige Vorstellungen, die die Angst vor Übernatürlichem ausdrücken, gab es jedoch bereits in der Antike. Der Friedhof ist also auch eine Inspirationsquelle für Kunstformen.

Stille

Stille fällt vielen Menschen in einer ständig pulsierenden und fortwährend optimierten Lebenskultur bald schon unangenehm auf. Andererseits ist ein Trend zu Meditation und Einkehr zu beobachten. Der Friedhof bietet Ihnen einen stillen Ort, der mit dem Respekt des Stillwerdens gewürdigt werden möchte. Wir laden Sie ein zu beobachten, wie wohltuend Stille sein kann. Der Friedhof kann ein Ort für Pausen sein.

Begegnungen

Auf dem Friedhof trifft man Menschen. Erholung Suchende, mit Grabpflege Beschäftigte, Angestellte der Friedhofsgärtnerei oder der Verwaltung, Spaziergänger, Trauernde, Trauergesellschaften, Bestatter, Geistliche, Trauerredner und auch Kinder.

Was immer Sie zum Friedhof führt ‒ innerhalb seiner Öffnungszeiten ist er mit Leben gefüllt.
Sie sind willkommen. Mit Ihrer Geschichte, mit Ihrer Trauer, mit Ihrem Bedürfnis nach Ruhe oder Begegnung.

Erinnerung

Unser Friedhof ist ein Ort der Erinnerung. Er erinnert uns an unsere Endlichkeit, an die wunderbaren Menschen, die wir lieben und die hier ihre letzte Ruhe gefunden haben. Darüber hinaus erinnert er auch daran, dass nach christlichem Verständnis mit dem Tod nicht alles zu Ende ist, sondern dass den Menschen etwas Größeres erwartet.